KOMODO TOUR           

04. Juni - 08. Juni 2014    

Komodowarane kann man nur auf zwei indonesischen Inseln beobachten, den Inseln Rinca und Komodo. Die Warane sind bei der indonesischen Bevölkerung nicht besonders beliebt, da sie gelegentlich Tiere reissen oder es zu Unfällen mit Menschen kommt. Greg möchte diese Tierchen gerne sehen und wir entscheiden uns für einen 4-tägigen Ausflug mit einem "Boot". Ich kanns gleich vorwegnehmen Greg und ich werden nie Seenomaden wir sind beide nicht ozeantauglich!  

____________________________________________________

 

Tag 1

Im Bus mit Robi - noch sind wir topmotiviert!

 

Aus angenehmen 10 Mitreisenden werden plötzlich 18 und wir sitzen geschlagene 4 Stunden eingequetscht im Bus um von Sengiggi nach Labuhan Lombok zu kommen, wo wir unser zu Hause für die nächsten 4 Tage vorfinden werden.

 

Den Reiseanbieter Kencana Tours wählten wir  aufgrund eines Reiseblogs von zwei Travellern, welche auch um die Welt reisten. Diesen Entscheid sollten wir schon bald bereuen! Hier schon mal unser Boot. Nein, nicht das schöne grosse hinten, sondern die sch... Nussschale im Vordergrund!

 

Die Schlafplätze sind oben und unten der gemeinsame Aufenthaltsraum.

 

Warum die Teilnehmerzahl auf 10 beschränken wenn man auch 20 in so ein Boot quetschen kann; Privatsphäre gibt es hier nicht. Zum Glück ist Verena (im Hintergrund) auf dem Boot mit der wir noch viel Lachen werden.

 

Zu Tisch bitte, das Essen ist serviert. Das Essen, welches der Koch in dieser Küche (unten) zauberte, war sehr lecker. 

 

 

 

2. Tag

Ausser Schnorcheln machen wir nicht viel. Mitten in der Nacht fahren wir mit dem Boot los um am Morgen die ersten Komodowarane zu besichtigen. Greg und ich sind aufgrund des Wellengangs bereits seekrank und schlafen im unteren Teil des Bootes der etwas ruhiger ist. Dumm nur, dass zu allem Übel noch ein Sturm aufzieht und wir von der Crew aufgefordert werden in den hinteren Teil des Bootes zu wechseln. Während wir uns  über den Boden kriechend in den hinteren Teil des Bootes bewegen, sonst hätte es uns aus dem Boot gespühlt, sehen wir erst, dass die Wellen Bootshöhe erreicht haben und geraten leicht in Panik. Unser "Guide" Sony tigert nervös auf dem Boot rum und schaut gelegentlich aus dem Fenster und murmelt nur das die Wellen ungewöhnlich hoch seien. Zu diesem Zeitpunkt geht es Greg wirklich schlecht und ich muss ihn festhalten, damit er mir nicht übers Boot fliegt. Wir lassen uns zwei Rettungswesten liefern und packen noch das Nötigste ein, wie Wasser und Natel um für alles bereit zu sein (wir haben dann im Nachhinein mitbekommen, dass sich auch andere Westen liefern liessen und in Panik gerieten). Liegen geht nicht, da wir uns mit den Füssen gegen die Wand stemmen müssen um nicht runter oder rauszufallen.  

Völlig kaputt schlafen wir dann doch endlich ein als sich der Seegang etwas beruhigt hat und sind froh sind auch Robi und Verena wohlauf.  

Wir raten dringen von Touren mit diesem Anbieter ab!!! 

Kommentar von Greg zu Sony the Guide: Sony, hat sich uns als the Guide vorgestellt am Tag 1, als er in den Bus stieg, danach haben wir ihn nur gesehen wenns ums aus- oder einsteigen ins Boot ging, ansonsten war er für nichts und wiedernichts zuständig oder wusste überhaupt was.... Catastrophe!!! 

 

Ausblick am nächsten Morgen über die verschiedenen Inseln.

 

Ein etwas verkrammpftes Lächeln nach der zweiten Horrornacht. 

 

 

 

3. Tag

Unser Guide für die Parkführungen. Wir erhalten folgende Instruktion:

1. Abstand halten und sich nicht durch das ruhige träge Wesen der Tiere täuschen lassen. Dies ist ihre Masche um die Attacke vorzubereiten und NEVER WALK ALONE / NIE ALLEINE! 

2. Bei einem Angriff - stell dich hinter den Guide (tönt gut, aber wenn der Guide nur 1.50 misst und die einzige Bewaffnung dieser Stab ist.... übrigens, damit sticht er dem Waran im Ernstfall in die Augen)  

3. Auf einen Baum klettern

4. Wenn kein Baum in Sicht - RENNEN und zwar bitte in Zig-Zag Linie (wie soll das wohl gehen wenn ein Komodo bis 30 km/h erreicht ???)

Ach ja, das icing on the cake war dann noch, dass  Babykomodos (bis ca. 3 jährig) aus Sicherheitsgründen auf den Bäumen leben - NA TOLL!

 

Dass mit den Sicherheitsvorkehrungen nicht zu spassen ist, lernen wir schon im ersten Camp, wo 1974 oder so ein Schweizer Baron gefressen wurde. Seither ist zum Glück nichts mehr passiert - was wohl auch an der schwindenden Anzahl Warane liegen könnte. 

 

Unser erster, freilebender Komodo. Er mag uns nicht und düst ab.

 

 

 

 

Blöd wenn das Empfangskomitee auf dem Fussweg zum Eingang sitzt. Dieser Komodo vom zweiten Park begrüsst uns schon beim Parkeingang. Wir machen mal lieber einen grossen Bogen und betrachten das Tierchen aus der Ferne (zum Glück haben wir uns noch mit einem 200mm Objektiv aufgerüstet).

 

Noch näher wäre too much gewesen :)

 

Komodo im Anmarsch....

 

 

  Mit der Zunge lokalisiert er seine Beute.

 

4. Tag

Eigentlich könnte man am 4. Tag noch auf dem Boot übernachten. Wir ziehen aber ein Hotel vor und lassen uns in Flores im La Prima verwöhnen.

 

Froh und happy wieder Land unter den Füssen zu haben.

 

 

Noch ne kleine Geschischte zum Abschluss. Von Flores fliegen wir wieder nach Bali. Warum wir immer die Liste der Fluggesellschaften welche stark Absturz gefährdet sind anschauen weiss auch kein Mensch.  Als das Flugzeug landet diskutieren wir darüber, dass es etwas heruntergekommen aussieht. Wir beruhigen uns aber gegenseitig, dass das ja nicht unseres ist. Wir fliegen ja schliesslich nicht Aviastar sondern Transnusa. Tja denkste... in Indonesien läuft alles etwas anders. Dort hat nicht jede Fluggesellschaft Geld um ihre Jets umzuspritzen und wir müssen trotzdem einsteigen. Sind aber safe & sound angekommen.

 

Wie schon gesagt, Kencana Tours ist ein NO GO! Aber alles andere an diesem Ausflug ist schlicht top, vom Schnorcheln bis zu den Komodowaranen (welche auf den Bildern viel harmloser aussehen als in Echt!)